Tag der Frauengesundheit

... und was hilft außerdem?

Wir feiern den 28. Mai und liefern Zahlen & Fakten

Wusstest du, dass am 28. Mai Tag der Frauengesundheit ist? Jawohl! Als female wellbeing Brand wollen wir diesen Tag natürlich gebührend begehen und ein Bewusstsein für die Gesundheit von Frauen schaffen. Warum ist das wichtig? Zuerst einmal sind wir mehr als 35 Millionen erwachsene Frauen in Deutschland! Diese Zahl allein zeigt schon mal, wie relevant Frauengesundheit für die Gesellschaft sein sollte. Mittlerweile wissen wir auch über die Forschung, dass das Geschlecht einen großen Einfluss auf die Gesundheit hat. Biologische und vor allem soziale Faktoren führen zu zahlreichen Unterschieden in der Gesundheit von Frauen und Männern. Um die Gesundheit von Frauen zu fördern, brauchen wir eine solide Informationsgrundlage. Und besonders wir Frauen sollten über unsere Gesundheit bestens Bescheid wissen und unser Wissen teilen. Darum liefern wir hier ein paar wichtige Zahlen und Fakten rund um den Status Quo der Frauengesundheit in Deutschland.

  • Der Tag der Frauengesundheit: Wer hat's erfunden?
  • Frauengesundheit in Deutschland: Wie geht es den Damen in der Republik?
  • Prävention und Vorsorgeuntersuchungen zählen zu den wichtigsten Faktoren bei der Frauengesundheit
  • Hormonelle Gesundheit und Periode: Ohne die geht in punkto Frauengesundheit wenig
  • Sexuelle und reproduktive Gesundheit von Frauen
  • Gewaltprävention gehört auch zu Frauengesundheit
  • Mental Health: Ganzheitliche Betrachtung von Frauengesundheit
  • Ernährung und Bewegung
  • Frauengesundheit und die WHO

Der Tag der Frauengesundheit: Wer hat's erfunden?

Der Tag der Frauengesundheit wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen. Die WHO hat sich dafür eingesetzt, die besonderen Gesundheitsbedürfnisse von Frauen anzuerkennen und Maßnahmen zur Förderung ihrer Gesundheit zu ergreifen. Der Tag der Frauengesundheit wurde erstmals im Jahr 1987 ausgerufen und wird seitdem jährlich am 28. Mai begangen. Ziel ist es, auf die geschlechtsspezifischen Gesundheitsprobleme und Herausforderungen hinzuweisen, mit denen Frauen konfrontiert sind, und die Bedeutung von Prävention, Früherkennung und einer ganzheitlichen Betrachtung der Frauengesundheit zu betonen. Die WHO arbeitet eng mit nationalen Regierungen, Gesundheitsorganisationen und der Zivilgesellschaft zusammen, um den Tag der Frauengesundheit weltweit zu fördern.

Frauengesundheit in Deutschland: Wie geht es den Damen in der Republik?

Tag der Frauengesundheit

In dem Bericht “Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland” hat das Bundesministerium für Gesundheit, im Februar 2023 frische Zahlen zur Frauengesundheit in Deutschland veröffentlicht. Darin steht, dass 68,6 % der Frauen in Deutschland ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut einschätzen. Die Lebenserwartung von Frauen steigt seit vielen Jahrzehnten an. Für den Zeitraum 2019/2021 lag die Lebenserwartung bei Geburt bei 83,4 Jahren. Seit 1991 ist die Lebenserwartung von Frauen um fast fünf Jahre gestiegen.

Prävention und Vorsorgeuntersuchungen zählen zu den wichtigsten Faktoren bei der Frauengesundheit

Tag der Frauengesundheit

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind von großer Bedeutung, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Darum sollten Frauen regelmäßig zum Frauenarzt gehen, um ihren Gebärmutterhals, Brüste und andere geschlechtsspezifische Gesundheitsaspekte kontrollieren zu lassen. Krebsvorsorgeuntersuchungen wie der Pap-Abstrich und die Mammographie sind wichtige Vorsorgeuntersuchungen.

  • Krebserkrankungen sind nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache bei Frauen.
  • Brustkrebs ist mit jährlich mehr als 70.000 Neuerkrankungen die häufigste Krebsdiagnose bei Frauen.
  • In den letzten 25 Jahren haben sich die Überlebenschancen für Betroffene glücklicherweise erheblich verbessert.

Hormonelle Gesundheit und Periode: Ohne die geht in punkto Frauengesundheit wenig

Tag der Frauengesundheit

Weibliche Hormone spielen eine zentrale Rolle im weiblichen Fortpflanzungssystem und beeinflussen auch andere Aspekte der Gesundheit und des Wohlbefindens von Frauen. Ein Gleichgewicht der Hormone ist entscheidend für die reproduktive Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden von Frauen. Hormonelle Veränderungen spielen eine große Rolle im Leben einer Frau. Von der Pubertät über die Schwangerschaft bis hin zu den Wechseljahren können hormonelle Ungleichgewichte zu verschiedenen Beschwerden führen. Und wenn wir hier von Hormonen schreiben, dann müssen wir natürlich auch über den wohl berühmtesten hormonellen Vorgang im weiblichen Körper sprechen: Die Periode.

  • 15 % der Mädchen in Deutschland haben die erste Regelblutung mit 11 Jahren oder früher.
  • Bei knapp der Hälfte (46 %) setzt die Menstruation mit 12 Jahren ein.
  • Die Frage, ob sie auf ihre erste Regelblutung vorbereitet waren, bejahen 77% der Mädchen ohne Migrationshintergrund.

Frauen sind im Durchschnitt 49,7 Jahre, wenn sie ihre letzte Regelblutung haben. Wechseljahresbeschwerden sind für Frauen ab 50 Jahren der häufigste Grund für das Aufsuchen einer gynäkologischen Praxis.Die Anwendung von Hormonpräparaten zur Behandlung von Beschwerden in den Wechseljahren ging in den letzten 20 Jahren stark zurück: Im Jahr 2000 wurden 37% der Frauen zwischen 45 und 65 Jahren entsprechende Medikamente verschrieben, bis 2021 sank diese Zahl auf 6%.

Sexuelle und reproduktive Gesundheit von Frauen

Die sexuelle und reproduktive Gesundheit ist ein wesentlicher Bestandteil der Frauengesundheit. Es ist wichtig, über sichere Verhütungsmethoden, sexuell übertragbare Infektionen und Familienplanung informiert zu sein. Endometriose, Myome der Gebärmutter und die Gebärmuttersenkung sind häufige gynäkologische Erkrankungen. Sie gehen mit einer geringen Sterblichkeit einher. Dennoch haben sie einen großen Einfluss auf die Lebensqualität und das Körpererleben von Frauen. Und jetzt kommt ein schockierender Fakt:

  • Etwa jede sechste Frau im Alter von 18 bis 79 Jahren in Deutschland hatte eine Gebärmutterentfernung; Grund dafür war meist eine gutartige Erkrankung.

Erwachsene Frauen verhüten am häufigsten mit Kondom und Pille. Besonders junge Frauen nehmen die Pille seltener – die Anwendung ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Eine Definition der WHO macht deutlich, welchen Stellenwert sexuelle Gesundheit einnimmt: Demnach ist der Begriff sexuelle Gesundheit untrennbar mit Gesundheit insgesamt, mit Wohlbefinden und Lebensqualität verbunden. Sexuelle Gesundheit wird als ein Zustand des körperlichen, emotionalen, mentalen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität gesehen und umfasst weit mehr als das Fehlen von Krankheit, Funktionsstörungen und Gebrechen.

Gewaltprävention gehört auch zu Frauengesundheit

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Gewalt kann schwerwiegende Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit von Frauen haben - und überwiegend sind Frauen davon betroffen.
Die Folgen einer Gewalteinwirkung sind bspw. Depression, Essstörung, Panikattacken, aber auch sexuell übertragbare Krankheiten, Fehlgeburten oder sogar der Tod. Fast jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner.
Frauen aus allen sozialen Gruppen werden gleichermaßen Opfer von Gewalt – der Bildungsabschluss oder die Höhe des Einkommens spielen dabei keine Rolle. Jede dritte Frau in Deutschland hat seit dem 15. Lebensjahr körperliche und / oder sexuelle Gewalt erfahren. Deutschland liegt mit dieser Häufigkeit im europäischen Durchschnitt. Die Täter sind überwiegend Partner oder ehemalige Partner der Betroffenen. Die Kriminalstatistik für das Jahr 2021 nennt für die Bundesrepublik mehr als 143.000 Opfer von Straftaten im Bereich Partnerschaftsgewalt. 80,3% der Opfer waren weiblich.

Mental Health: Ganzheitliche Betrachtung von Frauengesundheit

Die psychische Gesundheit von Frauen ist ein weiterer wichtiger Aspekt, der nicht vernachlässigt werden sollte. Frauen sind oft mit verschiedenen Stressoren konfrontiert, sei es in Beruf, Familie oder sozialem Umfeld. Frauen sind häufiger von psychischen Störungen wie beispielsweise Depressionen, Angststörungen oder Essstörungen betroffen als Männer. Warum gibt es Geschlechterunterschiede bei psychischen Störungen? 

  • Bei der Entstehung psychischer Erkrankungen spielen biologische, psychische und soziale Faktoren eine Rolle.
  • Zu den biologischen Faktoren zählen beispielsweise genetische Veranlagung oder hormonbedingte Ursachen.
  • Daneben können weitere Ursachen wie Gewalterfahrungen psychische Störungen begünstigen.

Auch bei Diagnosestellungen werden Unterschiede berichtet. So gibt es Hinweise darauf, dass Ärztinnen und Ärzte bei gleichen Symptomen bei Frauen häufiger psychische Störungen diagnostizieren, bei Männern dagegen eher körperliche Ursachen annehmen. 13% der Frauen berichten von einer Depression. Am häufigsten sind Frauen im Alter von 45 bis 60 Jahren betroffen. Suizidversuche sind bei Frauen häufiger als bei Männern. Die Anzahl der vollzogenen Selbsttötungen ist bei Frauen jedoch geringer.Jede fünfte Frau zwischen 18 und 79 Jahren berichtet von einer Angststörung. Frauen sind damit doppelt so häufig von Angststörungen betroffen wie Männer. Etwa drei Viertel der Angststörungen bei Frauen sind spezifische Phobien wie beispielsweise Flugangst, Höhenangst oder Tierphobien.

Ernährung und Bewegung

Eine ausgewogene Ernährung und körperliche Aktivität sind von entscheidender Bedeutung für die Frauengesundheit. Frauen haben spezifische Nährstoffbedürfnisse, insbesondere während der Schwangerschaft und in den Wechseljahren. Fast die Hälfte der Frauen (47%) in Deutschland ist in der Freizeit mindestens zwei Stunden pro Woche sportlich aktiv. ++ Etwas mehr als ein Drittel der Frauen (35%) erfüllt die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für sportliche Aktivität (mindestens 150 Minuten pro Woche).Jede zweite Frau in Deutschland hat Normalgewicht. 47% der Frauen haben Übergewicht inkl.Adipositas. 

  • 2 von 3 Frauen hielten sich in der Umfrage des Bundesministeriums für Gesundheit für „zu dick“.
  • Frauengesundheit und die WHO

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fördert verschiedene Maßnahmen und Initiativen im Rahmen des Tags der Frauengesundheit, um die Gesundheit von Frauen weltweit zu verbessern. Einige der wichtigsten Maßnahmen umfassen:Sensibilisierung und Aufklärung: Die WHO nutzt den Tag der Frauengesundheit, um Bewusstsein für geschlechtsspezifische Gesundheitsprobleme zu schaffen und Informationen über Prävention, Früherkennung und Behandlung bereitzustellen. Dies geschieht durch Kampagnen, Veranstaltungen, Online-Ressourcen und soziale Medien.Förderung von Vorsorgeuntersuchungen: Die WHO ermutigt Frauen dazu, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, um potenzielle Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören Untersuchungen wie der Pap-Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und die Mammographie zur Brustkrebsvorsorge.Stärkung der reproduktiven Gesundheit: Die WHO setzt sich für den Zugang zu sicheren und qualitativ hochwertigen reproduktiven Gesundheitsdiensten ein. Dazu gehören Informationen und Dienstleistungen im Bereich der Familienplanung, pränatalen Betreuung, Geburtshilfe und postnatalen Versorgung.Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt: Die WHO engagiert sich aktiv im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt, die erhebliche Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit von Frauen hat. Durch Sensibilisierung, Stärkung von Gesetzen und Richtlinien sowie Unterstützung von Opfern fördert die WHO Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen.Förderung der Gleichstellung der Geschlechter: Die WHO setzt sich für die Gleichstellung der Geschlechter in Bezug auf den Zugang zu Gesundheitsdiensten, Bildung und Chancen ein. Durch die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit und Empowerment von Frauen strebt die WHO eine umfassende Verbesserung der Frauengesundheit an.Diese Maßnahmen sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Aktivitäten, die von der WHO im Rahmen des Tags der Frauengesundheit gefördert werden, um das Bewusstsein zu stärken und die Gesundheit von Frauen weltweit zu verbessern.

Quellen:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/publikationen/details/gesundheitliche-lage-der-frauen-in-deutschland-wichtige-fakten-auf-einen-blick.html