Die Ursache von Zyklusstörungen
... und was hilft außerdem?
kein Grund zur Panik
Ein unregelmäßiger Zyklus ist eher (Achtung Wortspiel) Regel als Ausnahme – nur bei wenigen Frauen stellt sich die Menstruationsblutung in vollkommen regelmäßigen Abständen ein. Ist dein Zyklus etwas unregelmäßig, musst du dir keine Sorgen machen. Du bist nicht krank, sondern dir geht es wie den allermeisten anderen Frauen auch. Kein Grund zur Panik also, aber durchaus sehr nervig. Doch was ist die Ursache von Zyklusstörungen? Was kann dahinterstecken? Bitte beachte, dass wir dir mit diesem Blogbeitrag nicht den Gang zum Frauenarzt* ersparen wollen oder können. Hier findest du schon mal eine erste Orientierung.
- Normal oder unnormal: der Zyklus und seine „Problemchen“
- Zyklusstörung Ursache: erste Symptome erkennen
- Ursachen von Zyklusstörungen: Wer ist der Übeltäter?
- Zyklusstörung: organische Ursachen
- Zyklusstörung: hormonelle Ursachen
- Zyklusstörung: psychische Ursachen
- So geht es den Ursachen der Zyklusstörung an den Kragen
Normal oder unnormal: der Zyklus und seine „Problemchen“
Eine gewisse Schwankung der Zyklusdauer ist üblich. Im Normalfall dauert der Zyklus 26 bis 32 Tage, die Blutung dauert normalerweise zwei bis sieben Tage. Damit wird eine sechstägige Spannbreite eingeräumt, jenseits derer erst im medizinischen Sinne von Zyklus- beziehungsweise Menstruationsstörungen gesprochen wird.
Menstruationsstörungen sind ein häufiges Problem und haben eine entsprechend hohe medizinische Relevanz:
30 % bis 40 % der Frauen im Alter zwischen 15 und 40 Jahren nehmen Angebote der ambulanten Gesundheitsversorgung an mindestens zwei von vier Quartalen im Jahr wegen einer zu starken, zu häufigen oder unregelmäßigen Monatsblutung oder Schmerzen in Anspruch. Im Magazin Beitrag Tag der Frauengesundheit findest du weitere Fakten aus dem weiblichen Gesundheitsbereich in Deutschland.
Einige Frauen leiden unter derart starken Beschwerden, dass sie nicht arbeiten gehen können. Die Menstruation ist keine Krankheit, deshalb gibt es den verbreiteten Irrglauben, dass Krankschreibungen aufgrund von Menstruationsbeschwerden nicht möglich seien: Richtig ist jedoch, dass für eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht zwingend eine Krankheit vorliegen muss. Bei starken Beschwerden ist folglich sehr wohl eine Arbeitsunfähigkeit anzunehmen und kann entsprechend vom behandelnden Arzt ausgestellt werden. Du musst dich also nicht zur Arbeit quälen, wenn deine Beschwerden so stark sind, dass du dich nicht arbeitsfähig fühlst, denn das wäre nicht nur schlecht für dich, sondern auch für dein Unternehmen, wenn aufgrund der Beschwerden die Qualität der Arbeit leidet.
Zyklusstörung Ursache: erste Symptome erkennen
Bevor es ans Eingemachte geht und wir über Zyklusstörung und den Ursachen schreiben, muss eine solche zunächst erkannt werden. Sprich, welche Symptome deuten auf eine mögliche Zyklusstörung hin?
Arten der Zyklusstörung
Unterschieden werden verschiedene Arten von Zyklusstörungen, die sich wiederum in zwei Kategorien einteilen lassen: Zum einen gibt es Störungen der Blutungshäufigkeit, zum anderen Störungen der Blutungsstärke bzw. Blutungsdauer. Störungen der Blutungshäufigkeit sind:
- Fehlende oder zu selten auftretende Regelblutung (seltener als alle 35 Tage). Diese Art der Zyklusstörung wird als Amenorrhoe beziehungsweise Oligomenorrhoe bezeichnet.
- dagegen ist die Polymenorrhoe durch zu häufige Blutungen gekennzeichnet. Von einer Polymenorrhoe spricht man, wenn die Blutung häufiger als alle 24 Tage auftritt. Diese Zyklusstörung ist besonders häufig bei jungen Frauen beziehungsweise Mädchen, bei denen gerade die erste Regelblutung, die sogenannte Menarche, eingesetzt hat. Ebenso kommt diese Art der Zyklusstörung häufig bei Frauen in den Wechseljahren vor.
Zu den Störungen der Blutungsstärke oder -dauer, die auch als Typusstörungen bezeichnet werden, zählen:
- Schmier- und Zwischenblutung treten in engem zeitlichen Zusammenhang vor oder nach der eigentlichen Monatsblutung auf. Normalerweise sind diese Blutungen harmlos. Treten sie gehäuft auf, kann dies ein Hinweis auf eine andere Erkrankung sein. Vereinbare in diesem Fall einen Termin bei deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin und mache dich nicht durch Eigendiagnosen unter Nutzung des Internets verrückt.
- Eine zu starke Regelblutung wird als Hypermenorrhoe bezeichnet. Dem Blut sind dabei oftmals dicke Klumpen beigemengt. Dadurch kommt es zu einem Verlust von im Blut befindlichen Eisen, sodass Frauen, die häufig unter besonders starken Regelblutungen leiden, eine Blutarmut mit Symptomen wie chronischer Müdigkeit und Abgeschlagenheit entwickeln können. Auch in diesem Fall ist ärztliche Abklärung ratsam.
- das Gegenteil der Hypermenorrhoe ist die Hypomenorrhoe. Ist die Blutung regelmäßig zu schwach, hängt dies meistens mit einem Hormonmangel zusammen, der besonders häufig in der Pubertät und in den Wechseljahren ist. Die Hypomenorrhoe kann auch ein Hinweis auf eine Schilddrüsenunterfunktion sein. Eine zu schwache Monatsblutung ist bei einem Kinderwunsch behandlungsbedürftig.
- Von einer Menorrhagie spricht man, wenn die Monatsblutung zu lange, also länger als fünf bis sieben Tage, andauert. Sie tritt häufig zusammen mit der Hypermenorrhoe auf.
In engem Zusammenhang zu diesen Arten der Zyklusstörungen stehen die Menstruationsbeschwerden, die sich durch starke Schmerzen und Krämpfen im Unterleib zeigen, treten zumeist kurz vor oder zu Beginn der Monatsblutung auf. In einigen Fällen halten die Beschwerden während der gesamten Blutung an. Es gibt bewährte Hausmittel bei Periodenschmerzen oder auch ätherische Öl, die du während dieser Zeit nehmen kannst, um besser zu entspannen und entkrampfen. Copaiba Öl bei Regelbeschwerden gilt als die effektivste Variante, für mehr Wohlbefinden während der Periode zu sorgen. Das Öl ist in der Periodencreme Period Rescue enthalten.
Ursachen von Zyklusstörungen: Wer ist der Übeltäter?
Die beschriebenen Symptome können unterschiedliche Gründe haben. Wenn du sehr unter einer Störung deines Zyklus leidest, ist es wichtig, dass du dich an den Gynäkologen oder die Gynäkologin deines Vertrauens wendest und die Ursachen abklären lässt. Da die möglichen Gründe vielfältig sind, wirst du womöglich mehrere Termine wahrnehmen müssen.
Zyklusstörung: organische Ursachen
Hierunter fallen Fehlbildungen der Geschlechtsorgane, Veränderungen an den Eierstöcken, an der Gebärmutter beziehungsweise des Gebärmutterhalses, sowie Endometriose. Bei der Endometriose ist Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter vorhanden. Da die Schleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter hormonell beeinflusst wird, treten die für die Erkrankung typischen starken Schmerzen in verschiedenen Regionen auf, in der Regel auf den Unterleib begrenzt.
Die Veränderungen an den Geschlechtsorganen können viele Ursachen haben, wie etwa Zysten, aber auch Tumore. Das Wort "Tumor" klingt sehr schlimm und wird sehr häufig mit Krebs gleichgesetzt. Tumor heißt zunächst einmal aber nur "Schwellung" und so gibt es auch viele Tumore, die nicht gleichzusetzen sind mit Krebs. Viele Tumore sind gutartig und können sich im Rahmen einer kleinen Operation entfernen lassen. Damit diese gutartigen Tumore nicht irgendwann wirklich zu Krebs werden, solltest du unbedingt regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, auch dann, wenn du normalerweise keine Probleme mit deinem Zyklus hast. Auch einige Erkrankungen (zum Beispiel Diabetes mellitus) oder Infektionen (zum Beispiel mit Chlamydien) können Ursache für eine Zyklusstörung sein.
Zyklusstörung: hormonelle Ursachen
Hormonelle Ursachen führen häufig erst vor und während der Wechseljahre zu Zyklusstörungen, oder aber kurz nach Auftreten der ersten Periode. Bei einer anhaltenden Zyklusstörung sollte eine Funktionsstörung der Schilddrüse abgeklärt werden. Wichtig ist auch die Abklärung, ob ein polyzystisches Ovarialsyndrom vorliegt. Dies ist eine bei Frauen häufig auftretende hormonelle Störung, die zahlreiche Beschwerden verursacht. Es ist wichtig, dieses Syndrom frühzeitig zu behandeln, da ansonsten schwere gesundheitliche Folgen möglich sind. Umso wichtiger also, dass du regelmäßig deine Untersuchungen bei deinem Arzt oder deiner Ärztin wahrnimmst.
Zyklusstörung: psychische Ursachen
Die Trennung zwischen Körper und Seele ist längst überholt, zumindest in der Medizin. Heute weiß man, dass die Psyche direkten Einfluss auf den Körper und mögliche Beschwerden hat und umgekehrt. Psychische Ursachen können daher ebenfalls zu Zyklusstörungen führen, vor allem dann, wenn du gerade unter großem Stress stehst, vielleicht dein Abitur oder eine wichtige Klausur an der Uni vor dir hast. Hat die Zyklusstörung psychische Ursachen, lässt sie meist nach, wenn der zugrunde liegende Auslöser nicht mehr vorliegt.
So geht es den Ursachen der Zyklusstörung an den Kragen
Was bei Zyklusstörungen getan werden kann beziehungsweise muss, hängt davon ab, welche Ursache zugrunde liegt. Leidest du im Zusammenhang mit deiner Periode unter starken Beschwerden, dann ist ein wichtiges Kriterium für den gewählten Behandlungsansatz, ob du einen Kinderwunsch hast. Die Radikallösung, nämlich die Entfernung der inneren Geschlechtsorgane, würde dich beispielsweise zwar zuverlässig von den Zyklusbeschwerden befreien, würde aber zwangsläufig mit sehr negativen Effekten einhergehen. Deshalb solltest du eine Behandlung immer eng mit deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin abstimmen. Wichtig ist, dass du diesem* vorbehaltlos vertrauen und mit ihm* offen über deine Lebensplanung, Wünsche und Ängste sprechen kannst. Dieses Vertrauen ist grundlegend, damit dein* Behandler* weiß, wie in deinem individuellen Fall am besten verfahren werden kann.
Grundsätzlich gilt, dass in erster Linie versucht werden sollte, die Ursache der Zyklusstörung zu beheben. Bei einer Missbildung der inneren Geschlechtsorgane oder einem gutartigen Tumor kann deshalb eine Operation helfen, die keine gravierenden weiteren Folgen hat. Hat die Zyklusstörung hormonelle Ursachen, kann eine Hormonbehandlung sinnvoll sein. Dies gilt auch, wenn die Ursachen in einem anderen Organ, wie zum Beispiel der Schilddrüse liegen. Manchmal kann auch die Behandlung lediglich der Symptome angezeigt sein, zum Beispiel die Einnahme von Schmerzmitteln oder Eisenpräparaten bei einer Blutarmut. Bei anhaltenden Zyklusstörungen, denen mutmaßlich eine psychische Ursache zugrunde liegt, kann eine Psychotherapie zu einer Besserung führen.
Bei leichteren Beschwerden kann auf Mittel aus der Naturheilkunde zurückgegriffen werden. Hier eignen sich vor allem Präparate aus Beifuß, falscher Einhornwurzel, Frauenmantel, Hirtentäschelkraut, Küchenschelle, Mönchspfeffer und Traubensilberkerze. Vor allem die positive Wirkung von Mönchspfeffer und Traubensilberkerze auf Zyklusstörung ist wissenschaftlich gut belegt.
Ursachen von Zyklusstörungen - FAQ
Quellen:
Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin
https://mgo-fachverlage.de
https://flexikon.doccheck.com/de/Zyklusst%C3%B6rung
https://www.femtis.de/magazin/schmierblutungen-ursachen-der-zwischenblutung
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/BF03365660.pdf
https://www.lmu-klinikum.de/med4/patientenportal/endokrinologie-diab-stoffwechsel/oligomenorrhoe/c5f11c814734ee73#:~:text=Die%20Oligomenorrhoe%20bezeichnet%20eine%20zu,vermindert%20oder%20f%C3%A4llt%20normal%20aus.
https://www.gesundheitsinformation.de/starke-regelblutung.html#:~:text=Etwa%2010%20von%20100%20Frauen,Hormone%2C%20Schmerzmittel%20und%20blutungshemmende%20Medikamente.